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Deutschlands «Schönste Straße» liegt in Berlin-Moabit

Früher galt die Emdener Straße in Berlin-Moabit als sozialer Brennpunkt. Heute trägt sie den Titel «schönste Straße Deutschlands».

Berlin (dpa) – Die Emdener Straße in Berlin-Moabit hat ihren ganz eigenen Charme. Auf den Bürgersteigen liegen Hundehaufen, die Wände sind mit Graffiti beschmiert, neben einer Kita ist ein Billigkasino. So sieht Deutschlands schönste Straße aus.

Das ehemalige Arbeiterviertel

Moabit war lange Zeit ein Arbeiterviertel. Doch heute wohnen dort Akademiker neben Minijobbern, Deutsche neben Türken, Rentner neben Studenten. Und der Stadtteil wird immer beliebter.

Es geht nicht um schöne Häuser

115 Straßen hatten sich um den Titel „Schönste Straße Deutschlands“ beworben. «Uns ging es nicht um geschmückte Fassaden oder Grünanlagen», sagt Erdtrud Mühlens, die Organisatorin des Wettbewerbs. In Moabit gefällt ihr das «multikulturelle Miteinander». Wo früher die Kinder aus Angst vor Übergriffen nicht auf die Straße durften, wird heute gemeinsam gelacht.

Eine ganz normale Straße, etwas schmutzig

Wer die schönste Straße Deutschlands betritt, blickt darum nicht auf einen prächtigen Boulevard. Große Bäume rechts und links. Auf dem grauen Gehweg liegen ein alter Pullover und leere Plastiktüten. Hier und da sieht man die Reste eines Blumenbeets.

Menschen mit Potenzial

Niemand hat hier mit dem Titel gerechnet. Die Architektur, die Umgebung - wirklich alles nicht so besonders. Bezirksbürgermeister Christian Hanke konnte es gar nicht glauben. Und doch: «Viele Menschen hier sind finanziell arm, aber nicht, was ihr Potenzial anbelangt», sagt Hanke. Drei Jungen schlendern den Gehweg entlang und machen Witze. Treten ein paar Blätter in die Luft. «Das hier ist die schönste Straße Deutschlands», sagen sie. Und grinsen.

Worum geht's?

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  • Warum ist diese Straße so schön?

  • Wer verleiht den Titel "Deutschlands schönste Straße"?