Njuike sisdollui
Hárjehus

In Winterthur spricht man Schwyzerdütsch

In diesem Video triffst du Lena und Siri. Sie wohnen in Winterthur in der Schweiz. Lena arbeitet dort als Au-pair. Siri ist 9 Jahre alt und sie spricht Schwyzerdeutsch.
Video: Julia Kleven / CC BY-SA 4.0
Vokabeln
wie findest du, dass
hva synes du om at
Schwyzerdütsch
sveitsertysk
ganz anders
helt annerledes
das Vesper
sørtysk for kveldsmat
bei mir zu Hause
hjemme hos meg
lustig
morsom, gøy
Interview lesen

NDLA: Hallo!

Lena: Hallo!

NDLA: Wer bist du denn?

Lena: Ich bin die Lena und ich lebe zur Zeit in der Schweiz und arbeite hier als Au-pair.

NDLA: Als Au-pair?

Lena: Genau.

NDLA: Super! Das hört sich sehr spannend an.

Lena: Ja, auf jeden Fall. Das ist es.

NDLA: Und wen hast du uns da mitgebracht?

Lena: Mein Au-pair-Kind: die Siri.

NDLA: Hallo, Siri!

Siri: Hallo!

NDLA: Siri, wie alt bist du denn?

Siri: Ich bin nüün Johr alt.

NDLA: Neun Jahre? Gut! Ähm, wie findest du es, dass Lena bei euch wohnt und auf euch aufpasst?

Siri: Es isch luschtig und spannend.

NDLA: Du, und wie heißt denn die Sprache - du sprichst ganz anders als ich. Wie heißt denn die Sprache, die du sprichst?

Siri: Äh … Schwyzerdütsch.

NDLA: Mhm. Kannst du auch andere Sprachen?

Siri: Ja. Ähm … Hochdütsch, Schwyzerdütsch, Schwedisch und a bitzle Englisch.

NDLA: Wieso kannst du Schwedisch?

Siri: Weil s Mami us Schweda chunt.

NDLA: Die Mama? Mhm. Interessant. Ähm … und gibt es auch andere Sprachen in der Schweiz?

Siri: Ähm, Französisch, Italienisch, Schweizerdeutsch und …

Lena: Rätoromanisch.

NDLA: Rätoromanisch. Vier Sprachen. Mhm. Du, kannst du uns auf Schwyzerdütsch sagen, wie das Wetter heute ist?

Siri: S´Wetter isch sunnig, vorher isch’s o no a chle chalt gsi, aber jetz isch’s a chle wärmr wora.

NDLA: Mhm. Freust du dich auf den Sommer?

Siri: Ja.

NDLA: Ja. Kannst du denn … ähm … Weißt du, für uns ist es ganz spannend, Schwyzerdütsch zu hören. Kannst du auf Schwyzerdütsch zählen?

Siri: Ja. Eis, zwei, drü, vier, föif, sächs, sibe, acht, nüün, zäh, elf, zwölf, drüzäh, vierzäh, füüfzäh, sächszäh, sibzäh, achtzäh, nüünzäh, zwanzg.

NDLA: Ja super. Das klingt ganz anders, als wenn ich zähle. Du, Siri, kannst du mir erzählen, wie heißt es, wenn du am Tag isst, also, wenn ich morgens aufsteh, dann esse ich Frühstück. Wie heißt das bei dir?

Siri: Ähm, z’Morga.

NDLA: Smorge?

Siri: Z’Morge.

NDLA: Z’Morgen. Und wenn ich nun ... nach der Schule - wie heißt das Essen da?

Siri: Ähm …?

NDLA: Also bei mir zu Hause heißt das Mittagessen.

Siri: Z’Mittag.

NDLA: Z’Mittag. Und abends, gibt’s da ein Vesper?

Siri: Ähm, also … Obigesse.

NDLA: Obigesse. Schwyzerdütsch hört sich sehr lustig an, finde ich. Danke für das Interview.

Siri: Bitte.

1 Worum geht´s?

Sieh dir das Video an und beantworte die Fragen:

  1. Wie alt ist Siri?

  2. Wie findet Siri es, dass Lena bei ihrer Familie als Au-pair arbeitet?

  3. Welche Sprachen spricht man in der Schweiz?

  4. Woher kommt Siris Mama?

  5. Welche sprachen kann Siri?

  6. Hör dir die Aussprache von Lena gut an. Woher kommt sie wahrscheinlich? Aus Österreich, Deutschland oder aus der Schweiz?

2 Schwyzerdütsch

Verstehst du die Ausdrücke?

  1. Hier sind ein paar Ausdrücke und Sätze aus dem Video. Übersetze ins Standarddeutsche und danach ins Norwegische!

  2. Statt k sagen die Schweizer ...

  3. Statt neun und Deutsch sagen die Schweizer ...

  4. Statt ich bin gewesen sagen die Schweizer i bin ...

Z´Morge

Früh...

Obigessa

Abend...

füüf, nüün, zäh

...

Hochdütsch, Schwyzerdütsch, Schwedisch und a bitzle Englisch.

... und ein bisschen ...

Weil s Mami us Schweda chunt.

... das Mami ... kommt.

S Wetter isch sunnig.

Das W...

Vorher isch’s o no a chle chalt gsi, aber jetz isch’s a chle wärmr wora.

Vorher ist es auch noch ein wenig ... gewesen, aber jetzt ist es ... geworden.

Video: Julia Kleven / CC BY-SA 4.0

Lena erzählt, was sie an Norwegen und an der Schweiz mag. Außerdem hat sie ein paar Reisetipps. Und wie gut versteht sie eigentlich Schwyzerdütsch?

Vokabeln
die Weite
endeløshet, grenseløshet
die Gelassenheit
ro, sindighet
das Jedermannsrecht
allemannsretten
zelten
slå opp telt
die Einstellung zu
holdning til
das Märchenhafte
det eventyrlige
auf kleinstem Raum
på et veldig lite areal
das Naturspektakel
naturskue
das Tessin
Tessin, kanton sør i Sveits
der Gotthardtunnel
tunnel gjennom Alpene
das Fondue
matrett med smelta ost
das Raclette
matrett med smelta ost
im Züricher Raum
i Zürich-området
das fällt mir schwieriger
det faller / er vanskeligere for meg
in Kontakt kommen
komme i kontakt
Interview lesen

NDLA: Hallo Lena!

Lena: Hallo.

NDLA: Du Lena, du bist im Moment Au-pair in der Schweiz – warst aber auch schon Aupair in Norwegen und kommst eigentlich aus Norddeutschland.

Lena: Genau.

NDLA: Was magst du an Norwegen?

Lena: Die Weite der Landschaft, die Fjorde, dann die Gelassenheit der Menschen, das Jedermannsrecht, also dass einfach jeder zelten darf, wo er möchte, diese Einstellung "was meins ist ist auch deins", irgendwie, dann das Märchenhafte, die Trolle.

NDLA: Was magst du an der Schweiz?

Lena: Da mag ich auch die Berge, die Schoki und den Käse. Die verschiedenen Kulturen, die eigentlich auf einem kleinstem Raum wohnen.

NDLA: Und also wenn unsere norwegischen Deutschlerner mal in die Schweiz kommen sollten, was sollten sie unbedingt sehen?

Lena: Ja, auf jeden Fall Winterthur kann ich empfehlen, dann Zürich mit dem Zürichsee, dann in dem Nordteil der Schweiz gibt's in Schaffhausen den Rheinfall, ein wunderschönes Naturspektakel. … und wenn man ganz viel Zeit hat, kann ich auch empfehlen, durch den Gotthardtunnel ins Tessin zu fahren, in den italienischen Teil der Schweiz, da ist es auch sehr schön.

NDLA: Gibt es Spezialitäten in der Schweiz, wofür die Schweiz auch bekannt ist?

Lena: Ja, einmal den Käse, die Schoki, die Schokolade, das Fondue und das Raclette.
[...]

NDLA: Wie geht’s dir mit der Schweizer Sprache? War das leicht für dich, die Schweizer zu verstehen?

Lena: Am Anfang, als ich das erste mal in Kontakt mit Schweizern gekommen bin, da hab ich gar kein Wort verstanden, das war sozusagen wie 'ne Fremdsprache, weil sie auch wirklich noch sehr schnell gesprochen haben. Aber das ging total schnell, dass ich dann die Sprache verstanden habe, und nun ist es immer besser. Allerdings hat die Schweiz auch viele verschiedene Dialekte, und ich verstehe nur den Dialekt, der hier im Züricher Raum gesprochen wird. Berner Dialekt fällt mir schon schwieriger, wobei, das auch bei den Schweizern schon so, denen fällt das auch schon manchmal schwierig, sich gegenseitig zu verstehen.

NDLA: Danke für das Interview, Lena.

Lena: Bitteschön.

3 Welche Informationen gehören zu welchem Land?

Information

Schweiz oder Norwegen?

Fjorde

der Käse

viele Dialekte

Trolle

die Schokolade

ein kleines Land

das Jedermannsrecht

das Fondue

gelassene Menschen

verschiedene Kulturen

unendlich große Landschaften

das Raclette

4 Wörter und Begriffe

Finde Informationen, entweder auf Deutsch oder auf Norwegisch.

  1. Was ist eigentlich das Jedermannsrecht?

  2. Lena sagt, dass in der Schweiz verschiedene Kulturen auf kleinstem Raum wohnen. Welche Kulturen meint sie damit?

  3. Was ist der Rheinfall in Schaffhausen?

  4. Das Tessin ist ein Schweizer Kanton. Was sind Kantone?

  5. Wofür ist der St. Gotthard bekannt?

  6. Wie macht man Fondue und Raclette? Was sind die wichtigsten Zutaten?

Vokabeln

damit
med dette
wofür
for hva
die Zutat
ingrediens

5 Zusammenfassung