Interview lesen
NDLA: Hallo!
Lena: Hallo!
NDLA: Wer bist du denn?
Lena: Ich bin die Lena und ich lebe zur Zeit in der Schweiz und arbeite hier als Au-pair.
NDLA: Als Au-pair?
Lena: Genau.
NDLA: Super! Das hört sich sehr spannend an.
Lena: Ja, auf jeden Fall. Das ist es.
NDLA: Und wen hast du uns da mitgebracht?
Lena: Mein Au-pair-Kind: die Siri.
NDLA: Hallo, Siri!
Siri: Hallo!
NDLA: Siri, wie alt bist du denn?
Siri: Ich bin nüün Johr alt.
NDLA: Neun Jahre? Gut! Ähm, wie findest du es, dass Lena bei euch wohnt und auf euch aufpasst?
Siri: Es isch luschtig und spannend.
NDLA: Du, und wie heißt denn die Sprache - du sprichst ganz anders als ich. Wie heißt denn die Sprache, die du sprichst?
Siri: Äh … Schwyzerdütsch.
NDLA: Mhm. Kannst du auch andere Sprachen?
Siri: Ja. Ähm … Hochdütsch, Schwyzerdütsch, Schwedisch und a bitzle Englisch.
NDLA: Wieso kannst du Schwedisch?
Siri: Weil s Mami us Schweda chunt.
NDLA: Die Mama? Mhm. Interessant. Ähm … und gibt es auch andere Sprachen in der Schweiz?
Siri: Ähm, Französisch, Italienisch, Schweizerdeutsch und …
Lena: Rätoromanisch.
NDLA: Rätoromanisch. Vier Sprachen. Mhm. Du, kannst du uns auf Schwyzerdütsch sagen, wie das Wetter heute ist?
Siri: S´Wetter isch sunnig, vorher isch’s o no a chle chalt gsi, aber jetz isch’s a chle wärmr wora.
NDLA: Mhm. Freust du dich auf den Sommer?
Siri: Ja.
NDLA: Ja. Kannst du denn … ähm … Weißt du, für uns ist es ganz spannend, Schwyzerdütsch zu hören. Kannst du auf Schwyzerdütsch zählen?
Siri: Ja. Eis, zwei, drü, vier, föif, sächs, sibe, acht, nüün, zäh, elf, zwölf, drüzäh, vierzäh, füüfzäh, sächszäh, sibzäh, achtzäh, nüünzäh, zwanzg.
NDLA: Ja super. Das klingt ganz anders, als wenn ich zähle. Du, Siri, kannst du mir erzählen, wie heißt es, wenn du am Tag isst, also, wenn ich morgens aufsteh, dann esse ich Frühstück. Wie heißt das bei dir?
Siri: Ähm, z’Morga.
NDLA: Smorge?
Siri: Z’Morge.
NDLA: Z’Morgen. Und wenn ich nun ... nach der Schule - wie heißt das Essen da?
Siri: Ähm …?
NDLA: Also bei mir zu Hause heißt das Mittagessen.
Siri: Z’Mittag.
NDLA: Z’Mittag. Und abends, gibt’s da ein Vesper?
Siri: Ähm, also … Obigesse.
NDLA: Obigesse. Schwyzerdütsch hört sich sehr lustig an, finde ich. Danke für das Interview.
Siri: Bitte.
Hier sind ein paar Ausdrücke und Sätze aus dem Video. Übersetze ins Standarddeutsche und danach ins Norwegische!
Statt k sagen die Schweizer ...
Statt neun und Deutsch sagen die Schweizer ...
Statt ich bin gewesen sagen die Schweizer i bin ...
Lena erzählt, was sie an Norwegen und an der Schweiz mag. Außerdem hat sie ein paar Reisetipps. Und wie gut versteht sie eigentlich Schwyzerdütsch?
Vokabeln
- die Weite
- endeløshet, grenseløshet
- die Gelassenheit
- ro, sindighet
- das Jedermannsrecht
- allemannsretten
- zelten
- slå opp telt
- die Einstellung zu
- holdning til
- das Märchenhafte
- det eventyrlige
- auf kleinstem Raum
- på et veldig lite areal
- das Naturspektakel
- naturskue
- das Tessin
- Tessin, kanton sør i Sveits
- der Gotthardtunnel
- tunnel gjennom Alpene
- das Fondue
- matrett med smelta ost
- das Raclette
- matrett med smelta ost
- im Züricher Raum
- i Zürich-området
- das fällt mir schwieriger
- det faller / er vanskeligere for meg
- in Kontakt kommen
- komme i kontakt
Interview lesen
NDLA: Hallo Lena!
Lena: Hallo.
NDLA: Du Lena, du bist im Moment Au-pair in der Schweiz – warst aber auch schon Aupair in Norwegen und kommst eigentlich aus Norddeutschland.
Lena: Genau.
NDLA: Was magst du an Norwegen?
Lena: Die Weite der Landschaft, die Fjorde, dann die Gelassenheit der Menschen, das Jedermannsrecht, also dass einfach jeder zelten darf, wo er möchte, diese Einstellung "was meins ist ist auch deins", irgendwie, dann das Märchenhafte, die Trolle.
NDLA: Was magst du an der Schweiz?
Lena: Da mag ich auch die Berge, die Schoki und den Käse. Die verschiedenen Kulturen, die eigentlich auf einem kleinstem Raum wohnen.
NDLA: Und also wenn unsere norwegischen Deutschlerner mal in die Schweiz kommen sollten, was sollten sie unbedingt sehen?
Lena: Ja, auf jeden Fall Winterthur kann ich empfehlen, dann Zürich mit dem Zürichsee, dann in dem Nordteil der Schweiz gibt's in Schaffhausen den Rheinfall, ein wunderschönes Naturspektakel. … und wenn man ganz viel Zeit hat, kann ich auch empfehlen, durch den Gotthardtunnel ins Tessin zu fahren, in den italienischen Teil der Schweiz, da ist es auch sehr schön.
NDLA: Gibt es Spezialitäten in der Schweiz, wofür die Schweiz auch bekannt ist?
Lena: Ja, einmal den Käse, die Schoki, die Schokolade, das Fondue und das Raclette.
[...]
NDLA: Wie geht’s dir mit der Schweizer Sprache? War das leicht für dich, die Schweizer zu verstehen?
Lena: Am Anfang, als ich das erste mal in Kontakt mit Schweizern gekommen bin, da hab ich gar kein Wort verstanden, das war sozusagen wie 'ne Fremdsprache, weil sie auch wirklich noch sehr schnell gesprochen haben. Aber das ging total schnell, dass ich dann die Sprache verstanden habe, und nun ist es immer besser. Allerdings hat die Schweiz auch viele verschiedene Dialekte, und ich verstehe nur den Dialekt, der hier im Züricher Raum gesprochen wird. Berner Dialekt fällt mir schon schwieriger, wobei, das auch bei den Schweizern schon so, denen fällt das auch schon manchmal schwierig, sich gegenseitig zu verstehen.
NDLA: Danke für das Interview, Lena.
Lena: Bitteschön.
Was ist eigentlich das Jedermannsrecht?
Lena sagt, dass in der Schweiz verschiedene Kulturen auf kleinstem Raum wohnen. Welche Kulturen meint sie damit?
Was ist der Rheinfall in Schaffhausen?
Das Tessin ist ein Schweizer Kanton. Was sind Kantone?
Wofür ist der St. Gotthard bekannt?
Wie macht man Fondue und Raclette? Was sind die wichtigsten Zutaten?