Das Drama Faust ist das bedeutendste Werk der deutschsprachigen Literatur und gehört zur Weltliteratur. Es ist in viele Sprachen übersetzt und wird oft zitiert. Faust ist auch das meistgespielte Stück in deutschen Theatern. Goethe hat rund 60 Jahre lang am Faust gearbeitet!
Faust – Ein Drama in zwei Teilen
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Goethes Drama Faust besteht aus zwei Teilen, Faust I und Faust II. Beide handeln von dem mittelalterlichen Gelehrten Johann Faust.
Faust I
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Der angesehene Forscher und Lehrer Johann Faust hat viele Jahre lang studiert und weiß mehr als die meisten anderen, aber er muss trotzdem einsehen, dass er nie alles wissen und verstehen wird. Deshalb denkt er, dass sein Leben keinen Sinn mehr hat.
Die Wette zwischen Gott und dem Teufel
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Im Himmel schließen Gott und der Teufel Mephistopheles eine Wette ab. Mephistopheles will Fausts Seele gewinnen. Gott aber ist überzeugt davon, dass Faust den rechten Weg finden wird, auch wenn er diesen Weg nicht klar sehen kann: "Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange / ist sich des rechten Weges wohl bewußt."
Die Wette zwischen Mephistopheles und Faust
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Mephistopheles verspricht Faust alle Genüsse und Freuden dieser Welt, falls Faust ihm seine Seele verschreibt. Faust geht eine Wette mit ihm ein: Mephistopheles muss alles tun, was Faust will. Sollte Faust jemals so glücklich und zufrieden sein, dass er den Augenblick festhalten will, dann hat er sein Leben verwirkt und Mephisto bekommt seine Seele.
Faust und Gretchen
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Mephistopheles und Faust besuchen eine Hexenküche. Hier bekommt Faust einen Zaubertrank, der ihn wieder zu einem jungen Mann macht. Der Trank bewirkt auch, dass er sich plötzlich leidenschaftlich für Frauen interessiert.
Als Faust zurück in die Stadt kommt, trifft er zufällig Margarete (Gretchen), ein einfaches junges Mädchen, auf der Straße. Er spricht sie an, sie aber weist ihn ab. Faust ist von ihrer Art und ihrem Aussehen begeistert und will sie unbedingt für sich gewinnen. Mephistopheles muss ihm helfen, Gretchen zu finden und zu verführen. Gretchen verliebt sich tief in Faust und ist bereit, alles für ihn zu tun.
Faust möchte Gretchen heimlich besuchen. Deshalb gibt er Gretchen ein Fläschchen mit einem Schlaftrunk, den sie ihrer Mutter geben soll. Die Mutter von Gretchen stirbt aber an dem Trunk. Später tötet Faust auch noch Gretchens Bruder in einem Duell, und Faust und Mephisto müssen fliehen. Die beiden eilen auf den Blocksberg und nehmen an einem Hexenfest teil.
Gretchen ist schwanger, völlig allein und so verzweifelt, dass sie den Verstand verliert und ihr Kind tötet. Dafür wird sie zum Tode verurteilt und wartet im Kerker auf ihre Hinrichtung. Als Faust erfährt, was mit Gretchen passiert ist, will er sie befreien. Aber Gretchen weigert sich. Sie akzeptiert ihre Strafe und legt ihr Schicksal in Gottes Hand, und ihre Seele wird gerettet. Faust flieht zusammen mit Mephistopheles.
Faust II
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Auch im zweiten Teil des Dramas ist Faust immer auf der Suche nach neuen Erlebnissen: Er ist Künstler, reist in die Vergangenheit, liebt die schönste Frau der Welt und wird Politiker.
Erst als alter Mann erkennt Faust endlich seine wahre Aufgabe: Er hilft anderen und findet Freude daran. Nun ist er zufrieden und stirbt. Der Teufel hat keine Macht mehr über ihn, denn Faust hat zwar viele Fehler gemacht, aber er hat nie aufgehört, sich zu bemühen und ist als guter Mensch gestorben.