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Treibhauseffekt und Klimawandel

Was ist eigentlich Klimawandel, und warum sprechen alle über CO2?

Treibhauseffekt und Klimawandel

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Jietna: Katrin Konradt, Marion Federl / CC BY-SA 4.0

Natürliche und menschengemachte Klimaänderungen

Das Klima auf der Erde hat sich im Laufe der Erdgeschichte öfter verändert, aber noch nie in so einem Tempo wie heute. In nur etwas mehr als hundert Jahren ist die weltweite Durchschnittstemperatur um 0,85 °C gestiegen, und sie steigt weiterhin an. Diese Erwärmung kann man nicht durch natürliche Ursachen wie zum Beispiel Sonnenaktivität oder Naturkatastrophen erklären. Die große Mehrheit der KlimatologInnen ist sich einig, dass heute menschliche Aktivitäten das Klima auf der Erde beeinflussen. Man spricht von anthropogenen (menschengemachten) Klimaänderungen.

Der Treibhauseffekt

Die Atmosphäre besteht aus Stickstoff (ca. 78 %), Sauerstoff (ca. 21 %), Edelgasen (nicht ganz 1 %) und Treibhausgasen. Obwohl die Treibhausgase nur rund 0,1 Prozent der Atmosphäre ausmachen, beeinflussen sie das Klima auf der Erde sehr stark, denn sie bremsen die Wärmeabstrahlung in den Weltraum. Das nennt man den Treibhauseffekt. Dieser natürliche Treibhauseffekt ist wichtig, denn ohne ihn wäre die Durchschnittstemperatur auf der Erde -18 Grad! Die wichtigsten Treibhausgase sind Kohlendioxid, Wasserdampf und Methan.

Die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre ist heute um 40 % höher als zu Beginn der Industrialisierung vor 200 Jahren. Wir verbrauchen enorme Mengen Energie für die Produktion von Konsumgütern und für Strom und Wärme. Weltweit gewinnt man diese Energie größtenteils, indem man Kohle, Holz, Erdöl und Erdgas verbrennt. Bei diesem Prozess entstehen große Mengen CO₂. Dieses CO₂ gelangt in die Atmosphäre und verstärkt den Treibhauseffekt und damit die Erderwärmung.

Die Erderwärmung führt zu mehr Extremwetter. Es kommt zum Beispiel zu mehr Stürmen, extremen Regenfällen und Überschwemmungen, aber zu auch Hitzewellen und Dürreperioden, welche die Nahrungsmittelproduktion gefährden. Außerdem steigt der Meeresspiegel, weil das Festlandseis auf der ganzen Welt schmilzt, zum Beispiel auf Grönland und in der Antarktis. Das Ansteigen des Meeresspiegels bedroht die Existenz von mehreren Hundert Millionen Menschen.

Klimakonferenzen

Alle Staaten müssen zusammenarbeiten, um die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Wie man das erreichen kann, ist das wichtigste Thema auf den internationalen Klimakonferenzen. Die nächste Klimakonferenz war eigentlich für November 2020 in Glasgow geplant. Sie ist jedoch wegen der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben worden.

Es gibt zwei besonders wichtige Klimaabkommen. Das erste wurde
1997 in Kyoto verabschiedet. Man nennt dieses Abkommen auch das Kyoto-Protokoll. In diesem Protokoll wurde vereinbart, dass die Industriestaaten den CO₂-Ausstoß reduzieren müssen. Sie verbrauchen viel mehr Energie als andere und sind deshalb auch für einen viel größeren CO₂-Ausstoß verantwortlich.

Das zweite wichtige Abkommen ist das sogenannte Pariser Abkommen, das 2015 verabschiedet wurde. Hier wurde vereinbart, dass die globale Erwärmung deutlich unter zwei Grad liegen muss. Alle 195 Mitgliedsstaaten der UNO haben dem Abkommen zugestimmt. Allerdings haben die USA 2019 angekündigt, dass sie aus dem Abkommen austreten werden. Diese Entscheidung ist stark kritisiert worden.

CC BY-SA 4.0Dán lea/leat čállán Marion Federl ja Katrin Konradt.
Maŋemusat ođastuvvon 09/26/2022