Die Fastenzeit

40 Tage ohne Alkohol, Rauchen, Süßigkeiten oder Fernsehen – Millionen Deutsche verzichten in der Fastenzeit auf etwas, was sie sonst gerne essen oder machen. Das ist ein christlicher Brauch. Denn in der Bibel steht, dass Jesus 40 Tage lang in der Wüste gefastet hat. Die christliche Fastenzeit in Deutschland beginnt am Aschermittwoch und endet mit der Osternacht.

Früher hat die katholische Kirche strenge Fastenregeln aufgestellt. Die Menschen durften zum Beispiel an Fastentagen kein Fleisch essen. Heute ist das alles viel lockerer geregelt. In den evangelischen Kirchen war das Fasten nicht so wichtig wie in der katholischen Kirche. Aber auch viele evangelische Christen verzichten heute in der Fastenzeit auf eine Alltagsgewohnheit.

Fasten ist fester Bestandteil aller Weltreligionen. Die Menschen sollen auf bestimmte Dinge verzichten und dadurch Zeit und Raum für Gebete oder Meditation haben.

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rauchen: røyke
verzichten auf + akk.: avstå fra
etwas, was: noe som
sonst: ellers
der Brauch, -e*: bruk
die Wüste, -n: ørken
fasten: faste (avstå fra mat, drikke og/eller andre ting)
der Aschermittwoch: askeonsdag
die Osternacht: påskeaften
eine Regel aufstellen: sette opp en regel
geregelt: regulert
viel lockerer: langt mer avslappa
das Fasten: det å faste
die Fastenzeit: fastetida
die Alltagsgewohnheit: hverdagsvane
ein fester Bestandteil: en fast del
dadurch: gjennom dette, på dette vis
Zeit und Raum für: tid og rom for
das Gebet, -e: bønn

Ostern

Ostern ist das höchste christliche Fest. Zu Ostern feiert man, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. In Deutschland und Österreich gibt es viele Traditionen und Bräuche zu Ostern.

Der Osterhase

Das Wichtigste für die Kinder ist das Warten auf den Osterhasen. Der bringt bunte Eier, Süßigkeiten und Geschenke, die er in einem Nest oder frei im Garten versteckt. Die Kinder müssen die Eier dann suchen. Das macht Riesenspaß.

Spiele

Danach machen vielleicht einen Eierlauf und laufen mit einem Ei auf dem Löffel um die Wette. Oder sie spielen Ostereiertitschen: Da schlagen sie zwei Eier gegeneinander und sehen, welches Ei ganz bleibt. Auch Eierrollen ist beliebt. Da lässt man Ostereier einen Hügel hinunterrollen und schaut, welches Ei am weitesten rollt.

Osterschmuck und Ostergebäck

Die Leute schmücken ihre Wohnungen und Gärten mit Ostersträußen und Osterbäumen. Auch Geschäfte werden geschmückt. In Süddeutschland schmücken die Kinder Brunnen mit Laub, Blumen und Eiern.

In den Familien werden Eier bunt gefärbt oder angemalt. Die Sorben, eine slawische Minderheit in Sachsen und Brandenburg, verzieren ihre Ostereier besonders kunstvoll. In den Supermärkten gibt es industriell gefärbte Eier zu kaufen. Zu Ostern gibt es auch besonderes Gebäck wie Osterlämmer oder Osterzöpfe.

Osterspaziergang und Osterfeuer

Zu Ostern sind die Menschen viel draußen und genießen die Natur. Viele Familien machen gemeinsam einen Osterspaziergang. Eine weitere Tradition sind die großen Osterfeuer. Die gibt es vor allem in Norddeutschland.

„Zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.“ Osterspaziergang, aus „Faust“ von J.W. von Goethe

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zu / an Ostern: i påska
die Auferstehung: oppstandelse (fra de døde)
der Brauch, *-e: bruk, tradisjon
das Nest, -er: rede
verstecken: gjemme
der Eierlauf: eggeløp
das Ostereiertitschen: lek der kokte egg slås mot hverandre
das Eierrollen: lek der en lar kokte egg rulle nedover ei skråning
es gibt ... zu kaufen: det er ... å få kjøpt
der Strauß, *-e: bukett
das Laub: løv
die Minderheit, -en: minoritet
verzieren: dekorere
kunstvoll: kunstferdig
der Osterspaziergang, *-e: påskespasertur
das Feuer, -: bål, ild
zufrieden: fornøyd
jauchzen: juble
groß und klein: (her:) store og små

Worum geht's?

Wie lange dauert die Fastenzeit?
Was tun viele Deutsche in der Fastenzeit?
Was macht der Osterhase in Deutschland?
Welche Osterbräuche gibt es?

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